Was tun, wenn dein Baby beim Stillen einschläft oder nicht richtig trinkt?
- Dr. Chantal Schlatter | Stillexperten

- 5. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Du hast dein Baby liebevoll angelegt – doch kaum beginnt es zu trinken, fallen die Äuglein schon wieder zu. Oder dein Baby scheint nur kurz zu nuckeln und trinkt insgesamt wenig. Ist das normal oder gibt es verborgene Hürden? Hier erfährst du, was dieses Verhalten auslösen kann, was du tun kannst – und wann es sinnvoll ist, Unterstützung zu holen.

Muttermilch enthält – vor allem abends – viele schlaffördernde Stoffe wie Melatonin. Das Saugen selbst hat zudem eine sehr beruhigende Wirkung. Neugeborene sind nach der Geburt schnell erschöpft und schlafen oft schon nach wenigen Minuten ein.
Solange dein Baby zwischendurch effektiv trinkt, regelmäßig nasse Windeln hat und zunimmt, ist das Einschlafen an der Brust kein Grund zur Sorge.
Wann wird’s kritisch? Hinweise auf zu wenig effektives Trinken
Wird dein Baby immer schwächer, trinkt nur kurz, wirkt müde und nimmt nicht gut zu, solltest du genau hinschauen:
Bleibt dein Baby auch nach sanften Weckversuchen schläfrig?
Trinkpausen zwischen den Stillmomenten sind extrem kurz, dennoch zeigt dein Baby Hungersignale?
Die Gewichtskurve stagniert oder sinkt?
Mögliche Gründe:
Zu kurze, zu wenig häufige Stillmahlzeiten (insbesondere nach schwieriger Geburt oder bei Frühchen).
Anlegetechnik nicht optimal – das Baby kann nicht richtig saugen.
Versteckte medizinische Themen wie „stilles Reflux“, Saugschwäche, Zungenbändchen oder andere Besonderheiten.
Praktische Tipps: So wird dein Baby zum aktiven Trinker
Achte auf optimale Stillposition und tiefes Anlegen – so ermüdet dein Baby weniger schnell (hier hilft dir auf Wunsch eine Online-Beratung Schritt für Schritt!).
Versuche, beim ersten Nachlassen leicht zu wecken: Fusssohlen, Händchen leicht streicheln, vorsichtiges Positionieren an der Brust oder sanftes Wechseln der Brust.
Im Halbschlaf trinken Babys manchmal sogar besonders effektiv – Handy zur Seite legen und ganz auf euch konzentrieren.
Ist das Baby zu schläfrig, hilft „Hautkontakt“ (viel nackte Haut zu Haut regt die Sinne an) und das Angebot der Brust frühzeitig, bevor starker Hunger eintritt.
Was, wenn Unsicherheiten bleiben?
Elterninstinkt ist ein bedeutender Ratgeber: Fühlt sich für dich das Verhalten deines Babys ungewöhnlich oder beängstigend an, solltest du unbedingt professionelle Unterstützung suchen. Die Expertinnen im Forum von stillexperten.ch bewerten mit dir gemeinsam den Stillstart, erkennen mögliche Hürden und entwickeln Strategien, wie das Trinken wieder besser klappt – auch digital oder per Videoberatung.
Entspannter Stillalltag – auch bei kleinen Problemen
Nicht jedes Baby trinkt sofort „perfekt“ – das ist ganz normal. Wichtig ist, dass du dich unterstützt fühlst und nicht den Anspruch an dich hast, alles allein lösen zu müssen. Fachliche Beratung schenkt dir Sicherheit, Motivation und Lösungen für deinen individuellen Alltag.
Ob Einschlafroutine an der Brust, trinkfaules Neugeborenes oder kleine Startschwierigkeiten – fast immer gibt es einfache Hilfen und eine einfühlsame Begleitung, damit du und dein Baby zu einem entspannten, erfolgreichen Stillteam zusammenwachst. Unser Online-Forum auf stillexperten.ch bietet dir genau das: Fachwissen, Praxisnähe und echtes Mitgefühl – für einen gelungenen Stillstart und eine harmonische Stillzeit!




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